Neuerscheinung: Jenseits des „Christlichen Abendlandes“. Von Dorothea Weltecke
23. Februar 2010
Grenzgänge in der Geschichte der Religionen des Mittelalters. Konstanz: UVK, 2010 (Konstanzer Universitätsreden, Band 238).
Zitation
Das „christliche Abendland“ ist eine Konzeption, die das historische und politische Denken in Europa bis in die Gegenwart prägt und sogar politisch wirksam ist.
Die Antrittsvorlesung geht aus mediävistischer Sicht der Frage nach, ob der Begriff des „christlichen Abendlandes“ das Christentum im Mittelalter allein repräsentieren kann und ob das „christliche Abendland“ tatsächlich so einheitlich christlich geprägt war, wie gern behauptet wird.
Dabei werden historische Konstruktionen, die euroasiatische Verbreitung der monotheistischen Religionen und religiöse Devianz im lateinischen Christentum angesprochen. Monoreligiosität war im Mittelalter bestenfalls ein unerreichtes Ideal.
Prof. Dr. Dorothea Weltecke, Professorin für die Geschichte der Religionen und des Religiösen in Europa, forscht zu den Beziehungen zwischen den Religionen in Konflikt und Austausch sowie der Kirchen- und Häresiegeschichte.